Digitale Trends: Trend Nr. 2 Innen = Außen

Digitale Trends:  Trend Nr. 2 Innen = Außen

O, wie gut erginge es manchen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.-Seneca

 

In den kommenden Blogs finden Sie die Trends, wie ich diese bereits in 2004 formuliert und seitdem  kontinuierlich  beobachtet und analysiert habe.

Organisationen  haben Existenzrecht , weil sie Zusammenarbeit billiger als der Markt organisieren können. Diese einfachen Angaben liegen eigentlich allen Analysen in Bezug auf den Einfluss des Internets zugrunde:  das Internet reduziert die Übertragungskosten. Interne Koordinationskosten müssten also auch gesenkt werden, wobei das Überleben der jeweiligen Organisation aufs Spiel gesetzt ist. Diesen Prozess können wir neben zahlreichen Sparprogrammen zur Zeit bei vielen Großunternehmen beobachten. Der Prozess kann nicht mehr  rückgängig gemacht werden und  infolgedessen werden die meisten Großunternehmen andere Formen annehmen müssen, Formen, die auf P2P- Crowdsourcing und Selbststeuerung basiert sind. Hier finden Sie den Trend 2.

 

Trend 2: Innen = Auβen

Es kostet die Kunden immer weniger Mühe um übers Internet herauszufinden, ob Sie als Unternehmen tatsächlich das beste Angebot für sie haben, was die Kunden heutzutage immer öfter bei verschiedenen Produkten und Dienstleistungen auch tatsächlich tun. Markttransparenz und Internationalisierung des Wettbewerbs zwingen Unternehmen  dazu, um ihr Angebot viel knapper, als bisher nötig war, zu kalkulieren. Es handelt sich wieder um den Cent. Das Internet hat also den Cent  in die Scheinwerfer zurückgebracht.

Das Internet senkt die gesellschaftlichen Transaktionskosten sowie die Kosten für das Zustandekommen der Zusammenarbeit dramatisch. Das zwingt also die Unternehmen auch bei den internen Kosten mitzuhalten und sich selbst mehr als vor 5 Jahren  mit der Außenwelt zu vergleichen. Die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens muss billiger organisiert werden als der Markt außerhalb des Unternehmens das tut. Wenn es nicht zutrifft, hat das Unternehmen keinen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Die Hierarchien sind einfach zu teuer geworden, was eine Grundlage für die Bewegung Richtung P2P -Networking, Arbeitsunternehmer, Outsourcing und Selbststeuerung sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens schafft.

Das Internet ermöglicht es dem Markt, diesen Schluss über das Unternehmen schnell und gnadenlos zu ziehen. Wenn das Unternehmen nichts mit den erwähnten Punkten macht, werden seine Kunden das tun, weil  sie immer öfter die Kaufentscheidungen übers Internet treffen.

Unternehmen haben vor dem Markt praktisch keine Geheimnisse mehr, und das Verhalten, wobei man sich anders aufstellt als man ist, wird sehr schnell bestraft. Das bedeutet, dass man sich als Unternehmen und Unternehmer aber auch als eine Bildungsstätte  immer öfter fragen muss, mit welchen Zeugnisnoten meine Kunden mich bewertet haben: wofür habe ich eine Eins?  Mit anderen Worten: wo ist man als Unternehmen innen mindestens genauso gut  wie außen?

Zu den Kerneigenschaften eines Unternehmens werden damit die Einsichten in die eigenen Einsen sowie das rechtzeitige Loslassen der  Aktivitäten gerechnet, worin das Unternehmen keine Topleistungen liefern kann. Um diese Kapazitäten zu fördern sowie den Reaktionen aus dem Markt gewachsen zu sein braucht man scharfe Einsichten der Führungskräfte. Lebenswichtig wird unter diesen Umständen auch die Fähigkeit, um zusammen mit den anderen  Spitzenunternehmen  Riesen zu bauen, also Zusammenarbeit mit den besten Unternehmen einzugehen. Und damit meine ich Zusammenarbeit im wahren Sinne des Wortes ohne  parallel verfolgte Eigeninteressen oder  „Waffenstillstandabkommen“ zwischen zwei Wettbewerbern.

Ein schönes Beispiel liefert uns www.salesforce.com. Eine  Applikation aus den USA, die vollständige Frontoffice- Funktionalität incl. Datenbasen-Verwaltung  zu einem  niedrigen Festbetrag pro Monat verkauft. Können Sie das auch „innen“?

 

Reference: About an Analogous Life in a Digital World, Rotterdam 2005

 

 

Leave a Reply